Die Würzburger Weinberge: Unterwegs auf dem Stein-Wein-Pfad
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
1. Anfahrt & Parken
Startpunkt ist das Weingut am Stein. Von der Stadtmitte Würzburgs aus erreichst Du das Weingut zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit fast jeder Straßenbahnlinie gelangst Du von der Innenstadt zum Bahnhof. Von da aus ist es zu Fuß wirklich nicht mehr weit (um die zehn Minuten). Alternativ kannst Du auch mit verschiedensten Buslinien vom Bahnhof bis zur Haltestelle Rotkreuzstraße fahren. Von der Bushaltestelle aus bist Du in unter fünf Minuten zum Wein am Stein gelaufen.
Wer mit dem Auto anreist, der bekommt mit etwas Glück einen Parkplatz direkt am Weingut. Die Anzahl der Parkplätze dort ist allerdings begrenzt. Kostenlose Parkplätze gibt es in der Nähe jedoch genügend. Gleich zu Beginn des Stadtteils Grombühls auf der Brücke solltest Du normalerweise fündig werden. Du gelangst auf diese Brücke, wenn Du vom Weingut am Stein aus der Nordtangente nach Osten folgst und gleich die erste Ausfahrt nach Grombühl nimmst.
Ansonsten gibt es auch einige Parkmöglichkeiten in den Straßen rund um das Cinemaxx. Achte bei der Parkplatzssuche aber unbedingt genau auf die Beschilderung. Manche der Anwohnerzonen sind leicht zu übersehen. Ansonsten parkst Du auch auf der Talavera gratis. Von da sind es dann allerdings ein paar Schritte mehr. Alternativ kannst Du das kostenpflichtige Parkhaus am Bahnhof aufsuchen.
Wer nur das westliche Stück des Wein-Stein-Pfades laufen möchte, der kann bis nach oben zur Steinburg (Punkt 10 auf der Karte) fahren und dort parken. Auch die Parkplatzanzahl bei der Steinburg fällt eher gering aus. An hochfrequentierten Ausflugstagen gestaltet sich die Parkplatzsuche dementsprechend schwierig.
2. Verschiedene Routenoptionen
Der komplette Wein-Stein-Pfad beinhaltet vier Kilometer Laufweg. Bei normalen Tempo schaffst Du die Route also in unter zwei Stunden. Es ist aber überhaupt nicht nötig alles auf einmal abzulaufen. Das bleibt dir überlassen. Tolle Erfahrungen sammelst Du so oder so! Du kannst dir beispielsweise nur die schönsten Abschnitte heraus picken. Die Würzburger Weinberge haben zahlreiche Treppen und Wege als Verbindungsstücke, über die Du deine Stein-Wein-Wanderung problemlos abkürzen kannst. Wir haben inzwischen zahlreiche Adaptionen vom Stein-Wein-Pfad erwandert.
Wie Du auf der Karte erkennst, sieht der Stein-Wein-Pfad von oben aus wie ein etwas unförmiges Unendlichkeitszeichen. Er spaltet sich in zwei Rundbögen. Die Ostroute beträgt drei Kilometer und die Westroute einen Kilometer Die westliche Etappe ist dabei nicht nur kürzer, sondern auch deutlich unanspruchsvoller. Hier gibt es weniger Höhenunterschiede zu überwinden und obendrauf wirst Du auch noch mit einem umwerfenden Ausblick belohnt. Wobei man festhalten muss, dass der Ausblick fast den kompletten Wein-Stein-Pfad über einfach genial ist.
3. Auf der Ostroute des Stein-Wein-Pfads
Der östliche Rundgang startet direkt hinter dem Weingut. Du erkennst den Startpunkt an einem kleinen überdachten Pavillon (1). Auf der Karte ist es so eingezeichnet, dass Du zunächst in den unteren Weinbergen (2) verbleibst und erst auf dem Rückweg das Panorama von den höheren Lagen aus genießt. Wir jedoch drehen die Route gewöhnlich ganz genau um. Uns gefällt der Ausblick andersherum einfach besser!
Also geht es zunächst auf einem engen Pfad (20) recht steil nach oben. Das erste Wegstück bringt einen mitunter etwas aus der Puste. Je weiter Du läufst, desto höher kletterst Du die Weinberge empor und desto schöner wird der Ausblick. Nach ungefähr fünf Minuten hast Du den forderndsten Teil der kompletten Wein-Stein-Wanderung bereits hinter dir. Und wirst dafür auch noch auf ganzer Linie belohnt: Der pittoreske Literaturbalkon (17) wartet nur darauf dir einen gigantischen Ausblick auf die Weinberge und ganz Würzburg zu schenken.
4. Am Bismarckturm
Der offizielle Stein-Wein-Pfad führt eigentlich direkt oberhalb des Literaturbalkons auf einem breiten Asphaltweg in Richtung Steinburg. Wir unternehmen hier allerdings gerne noch einen kleinen Abstecher. Zwei Möglichkeiten stehen dir zur Verfügung:
Der erste Umweg bringt dich an einen Aussichtspunkt etwas abseits der Pfade. Inklusive einer hübschen Bank. Du findest die Bank, wenn Du vom Aufstieg (16) kommend, geradeaus weiter einer etwas breiteren Asphaltstraße folgst. Nach knapp fünfzig Metern – maximal! – lichtet sich auf der rechten Seite das Gebüsch. Schon bist Du angekommen!
Die andere Variante führt dich direkt am Bismarckturm vorbei. Den Turm siehst Du schon, wenn Du vom Literaturbalkon aus nach oben schaust. Du läufst die große Wiese hinauf bis zum Turm. Die Wiese ist übrigens ein hipper Treffpunkt für laue Sommerabende. Dann versammeln sich dort oben muntere Nachtschwärmer und stecken ihre Köpfe über ihren Weingläsern zusammen.
Einmal hatten wir das Glück, dass die Metalltürtür zum Inneren des Turms offen stand. Der Bismarckturm ist von innen ziemlich spektakulär! Eine alte Steintreppe führt die Wände entlang hinauf ins Obergeschoss des Gebäudes. Hochgestiegen sind wir allerdings nicht, da uns die Konstruktion im heutigen Zustand nicht mehr überzeugen konnte. Eine Renovierung wäre durchaus nötig – der Turm wurde schließlich bereits im Jahre 1905 errichtet und ist im Inneren schon ziemlich marode. Es blieb also leider nur bei einem Blick von unten – trotzdem eine sehr interessante Erfahrung!
Nach dem Bismarckturm hälst Du dich gen Westen. Das angrenzende Wäldchen – auch Bismarckwald genannt – ist sowas wie der Stadtwald von Würzburg. Auch wenn nur einige wenige Bäume ihre prachtvollen Häupter Richtung Himmel strecken, fühlt man sich hier wie in einer anderen Welt. Eben noch hast Du in der Ferne die Autos auf den Straßen dahinflitzen sehen und plötzlich befindest Du dich mitten im Grünen. Dadurch, dass der Wald so winzig klein ist, führt fast jeder Weg wieder zurück auf den Stein-Wein-Pfad. Solange Du dich nur tendenziell bergabwärts oder Richtung Westen hälst, wirst Du schon bald wieder auf den Main hinabblicken.
5. Unser Lieblingsspots
Westlich vom Bismarckwäldchen führt der Wein-Stein-Pfad eigentlich entlang der Asphaltstrecke direkt auf die Steinburg zu. Wir bevorzugen auch hier gewöhnlich eine etwas abgewandelte Wegfindung. Statt den Parkplatz (bei 15) rechts liegen zu lassen, überqueren wir ihn und laufen auf einem breiten Wiesenstreifen der Burg entgegen. Auf der einen Seite genießen wir den Blick auf den Rebenanbau vor dem Panorama der Stadt und zur anderen Seite wuchern die Ausläufer des Wäldchens.
Bei der Steinburg angelangt ist das ein guter Punkt, um deine Route abzukürzen. Über die offiziellen Treppen zum Hotel läufst Du in Richtung Stadt. Nach vielleicht fünfzig Stufen – das ist wirklich eine pure Schätzung – tut sich auf der linken Seite ein Torbogen in der Mauer auf. Folge ihm und Du gelangst zum großen Metallrelief (5). Sowohl Main-Dreieck als auch Main-Viereck sind in einer kreativen Darstellung an der Mauer verewigt worden. Und mit ihnen die wichtigsten Weinanbaugebiete entlang des Flusses.
Wer jedoch noch Energie und Muse hat, der sollte zuvor unbedingt den westlichen Teil der Weinwanderung anschließen.
6. Die Westroute
Von der Steinburg aus führt der Stein-Wein-Pfad ziemlich geradlinig zum westlichsten Punkt der Wanderung. In knapp unter fünfhundert Metern erreichst Du den Westpavillon (8) und mit ihm öffnet sich dir der Rundumblick auf Würzburg, den Stadtteil Unterdürrbach und ein nicht enden wollendes Meer an Weinreben. Wer ganz genau hinguckt, der erspäht auf der Anhöhe hinter Unterdürrbach einen grauen Turm aus alten Zeiten. Der Schenkenturm war einst Teil einer schillernden mittelalterlichen Burg. Den Widrigkeiten des Wandels konnte jedoch nur der Bergfried selbst standhalten. So steht er dort heute ganz alleine, trotzt dem Wind und erwartet geduldig jede Ankunft der Flieger am nahegelegenen Flugplatz.
7. Ein lehrrreicher Rundgang
Du willst auf deinem Spaziergang nicht nur frische Luft schnappen, sondern auch gleich noch an deiner Bildung arbeiten? Kein Problem! Die gesamte Strecke über wirst Du immer wieder auf große, bunte Thementafeln treffen. Es sollen ingesamt um die fünfundzwanzig Stück sein. Jede Tafel erzählt dir eine andere interessante Geschichte oder informiert dich über die Flora und Fauna der Weinberge von Würzburg. Besonders cool finden wir, dass wir zahlreiche Tiere, die auf der einen oder anderen Info-Tafel abgebildet sind, bereits erspäht haben. Unser Favorit ist dabei ganz klar die „würzburgerische“ Eidechse!
8. Zu welcher Jahreszeit ist der Stein-Wein-Pfad am schönsten?
Natürlich ist der Stein-Wein-Pfad ganzjährig ein tolles Erlebnis. Ganz besonders empfehlen wir dir aber den Frühling oder den Herbst. Einerseits natürlich, weil es dann weder zu warm noch zu kalt ist. Der viel wichtigere Grund ist aber ein ganz anderer: Die Vegetation! Jeden Herbst kann man förmlich die Uhr danach stellen, dass sich die Blätter der Rebstöcke in ihre schönsten Rot-, Gelb- und Orangetöne verwandeln. Es gibt kaum einen malerischeren Anblick. Ganz Würzburg blickt dann verzaubert hinauf auf seine romantisch herbstlichen Weinberge. Im Frühling darfst Du dich dafür auf das erste sprießendes Grün und kunterbunte Blüten am Wegrand freuen.
An dieser Stelle wollen wir ein großes Dankeschön an den Stein-Wein-Pfad Würzburg e.V. richten, dass sie uns ihre wunderbare Karte zur Verfügung gestellt haben! Der Verein wurde 2001 gegründet und hat es sich unter anderm zum Ziel gemacht über den Würzburger Stein und seinen Wein zu informieren.
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