Sri Lanka und die Elefanten – Im Kulturdreieck Sri Lankas
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Suche nach den Elefanten von Sri Lanka beginnt
- 2. Warum Du auf Sri Lankas Elefantenstraßen unbedingt vorsichtig sein solltest?
- 3. Unsere lange Elefanten-Suche
- 4. Müssen wir die Suche nach den Elefanten aufgeben?
- 5. Anlauf Nummer zwei: Elefanten, wir werden euch finden!
- 6. Lieber Elefant, wollen wir Freunde sein?
- 7. Wo in Sri Lanka hast Du die besten Möglichkeiten Elefanten auf der Straße zu begegnen?
1. Die Suche nach den Elefanten von Sri Lanka beginnt
Am frühen Nachmittag verlassen wir unser Hostel nach einer kurzen Mittagspause. Die heutige Unterkunft liegt an einem kleinen See in der Nähe von Polonaruwa. Wir haben beschlossen, dass wir dieses Mal für mehrere Tage an einem Ort bleiben werden. Das macht es etwas unkomplizierter. Jeden Tag die Rucksäcke zu packen und sich auf den Weg zu einer neuen Bleibe zu machen, kann ab und zu ziemlich ermüdend sein. Wir haben Sehnsucht nach etwas Entspannung. Zudem liegen hier in der Region eine Menge Highlights, die wir unbedingt ansehen wollen.
Sigiriya, Polonnaruwa, Anuradhapura und Dambulla sind nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Gegend. Das Kulturdreieck im Zentrum Sir Lankas bietet noch so viel mehr. Unserer persönlicher Favorit sind die zahlreichen Elefantenstraßen der Region. Zwischen Polonnaruwa und Habarana führt eine breite Straße beispielsweise mitten durch den Minneriya National Park. An vielen Stellen sind die Nationalparks mit Zäunen begrenzt, die die wilden Tiere davon abhalten sollen, die Straße zu überqueren. Doch da Elefanten Wandertiere sind, gibt es Abschnitte, an denen der Zaun fehlt. Hier ist es den Tieren offiziell erlaubt das von Menschenhand errichtete Hindernis auf dem Spaziergang zum Wasserloch zu überqueren.
2. Warum Du auf Sri Lankas Elefantenstraßen unbedingt vorsichtig sein solltest?
Diese elefantischen Wanderungen gehen leider nicht immer gefahrlos von statten. Riesige Warnschilder stehen an beiden Enden der nicht-umzäunten Straßenabschnitte und appellieren an die Voraussicht und Umsicht der Autofahrer. Bilder von Elefanten, die plötzlich aus dem Dickicht erscheinen oder Elefanten, die gerade dabei sind ein störendes Auto aus dem Weg zu räumen, sollen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wer zu den typischen Elefanten-Uhrzeiten unterwegs ist, der sollte langsam fahren und genau auf sein Umfeld achten.
Die Elefanten-Stoßzeiten sind im Morgengrauen und bei Einbruch der Dämmerung. Gerade in der Dunkelheit ist es fast unmöglich die grauen Vierbeiner am Straßenrand auszumachen. Die Straße ist nahezu überall von Büschen und Gestrüpp begrenzt, was die Sicht ziemlich interessant, besser spannend gestaltet.
3. Unsere lange Elefanten-Suche
Mit einem mulmigen Gefühl und ganz viel Spannung im Bauch tuckern wir langsam entlang der breiten Fahrbahn. Permanent gucken wir nach links nach rechts, dann wieder weit nach vorne und zurück. Es ist vier Uhr Nachmittags und somit die perfekte Uhrzeit zum Elefantenbeobachten. Die ersten gigantischen Vierbeiner brechen um diese Uhrzeit auf, um sich am großen Wasserloch im Minneriya National Park zu versammeln, den Durst zu löschen und der Hitze des alterndes Tages ein erfrischendes Ende zu bereiten. Gleichzeitig ist es noch lange nicht dunkel und wir haben später genügend Zeit um die brenzligen Wegstücke noch im Hellen zu fahren. Auf einen Zusammenstoß mit den grauen Riesen hat keine Partei sonderlich viel Lust.
Stillschweigend geht die Fahrt weiter. Wir lauschen und recken unsere Hälse. Ein zwei Autos ziehen an uns vorbei, doch sonst geschieht nichts spannendes. Die einzigen Elefanten, die wir bewundern, befinden sich auf den großen Schildern weit über unseren Köpfen. Langsam sind wir gelangweilt. Wir parken unser Auto am Straßenrand und betrachten durch die Fenster hindurch den nahen See, der den Tieren als allabendlicher Treffpunkt dient. Müde unterdrücken wir das Gähnen. „Lass uns langsam mal weiterfahren ..“ Doch plötzlich regt sich etwas. In der Ferne erscheinen kleine schwarze Punkte am Horizont. Da kommt eine Horde Tiere gemächlich aus dem Wald. Auf einmal sind wir wieder hellwach! Sind sie das? Die ersehenten Riesen? Wir starren einige Sekunden gebannt in die Ferne. Dann jedoch schnaufen wir enttäuscht. Das sind keine Elefanten. Was wir sehen, ist eine Horde Büffel, die wohl ebenfalls durstig sind. Natürlich sind auch Büffel beeindruckende Tiere. Aber wir hatten uns schon so sehr auf die Elefanten gefreut.
4. Müssen wir die Suche nach den Elefanten aufgeben?
Nach weiteren vierzig Minuten ungeduldigen Wartens geben wir es auf. Uns bleibt auch nicht wirklich eine Wahl. Bald bricht die Dunkelheit herein und tarnt jene Graue Wesen beim Betreten der Straße. Von einem Elefanten überrascht zu werden ist wirklich kein Spaß. Felix erinnert sich noch genau an einen solchen Zwischenfall in Südafrika. Als Kind war er mit seiner Familie einmal auf Safari. Dort hätten sie fast einen Elefanten direkt neben ihrem Auto übersehen. Das lag nicht etwa an fehlendem Sonnenlicht sondern vielmehr daran, dass der Schilf neben ihnen so hoch war, dass sich der besagte Elefant problemlos darin verstecken konnte. Ziemlich abgelenkt durch einen Elefantenbullen in einigem Abstand vor ihnen auf der Straße, wäre der Vierbeiner knapp neben ihnen beinahe völlig unbemerkt geblieben. Auf einmal deutete seine Schwester aufgeregt nach links. Da erst sahen sie ihn. Mit großen Ohren und zum Greifen nah. Sofort fuhren sie weiter. Gerade nochmal gut gegangen. Die Schilder, die auch in Sri Lanka überall herumstehen und von Elefantenrüssel zeugen, die scheinbar mühelos Autos wie wehrlose Käfer auf den Rücken stülpen, sind sicherlich keine Produkte der Fantasie.
Am Abend sitzen wir in einem kleinen Restaurant in Polonnaruwa. Wir essen fritierte Nudeln garniert mit Möhren, Salat und Hühnchen. Zwischendurch unterhalten wir uns lebhaft mit dem freundlichen Kellner. Er will alles wissen. Wo wir herkommen, was wir von seinem Land halten und wo wir schon überall in Sri Lanka waren. Als wir ihm von unseren Erlebnissen auf der Elefantenstraße erzählen und dass wir unbedingt einen Elefanten sehen wollen, sieht er uns besorgt an. „You want to go there now? You need to be really carefull! It is very dangerous!“ Lachend beruhigen wir ihn. Unsere nächste Elefanten-Observation geht natürlich erst morgen los.
5. Anlauf Nummer zwei: Elefanten, wir werden euch finden!
Endlich ist es wieder soweit. Der kleine Mietwagen und wir begeben uns auf Elefanten-Tour Nummer 2. Dieses Mal muss es einfach etwas werden. Mit viel Spannung im Bauch schleichen wir zum zigsten Mal entlang der breiten Straße. Nichts, nichts und wieder nichts.
Als wir durch einen kleinen Ort kommen, winken uns die Bewohner freundlich zu. Begeistert grüßen wir zurück. Wir verlassen das Örtchen und als wir die Häuser hinter uns lassen, biegen wir um die nächste Kurve. Da am Ende der Straße steht eines der großen Elefantenwarnschilder. Hoch oben thront es, um alle an die Ernsthaftigkeit der Lage zu erinnern. Dieses Mal jedoch ist irgendwas anders. Was genau ist uns im ersten Augenblick gar nicht bewusst. Mit jedem Meter, den wir uns näher, wird es aber klarer. Und dann können wir es gar nicht mehr übersehen. Unterhalb des Schildes bewegt sich etwas graues großes. Etwas riesengroßes. Da wird es uns klar. Vor uns sehen wir nicht nur einen gemalten Elefanten, sondern auch einen echten in wahrhaftiger Lebensgröße.
Das gibt’s doch nicht. Kneif mich! Ist das wahr? Ist er das wirklich? Und wie er es ist. Der knuffige riesen Elefant steht da vorne nur maximal fünfzig Meter entfernt und verschlingt eine Melone am Straßenrand. Ein LKW-Fahrer hat ihm die Melone zugeworfen, um sicher an ihm vorbeifahren zu können. Einige Touristenvans haben sich bereits versammelt. Alle starren ohne Unterlass auf den grauen Vierbeiner, der ganz entspannt weiterfrisst. Mit einer gehörigen Portion Respekt blicken wir auf ihn. Dieses Tier hat eine Kraft, die uns fremd ist. Das sieht man an jeder seiner Bewegungen. Wenn er wollte, wäre er in der Lage jede Unannehmlichkeit mühelos aus seinem Weg zu vertreiben. Einmal Rüssel heben genügt und unser Auto läge mitten in den Büschen.
6. Lieber Elefant, wollen wir Freunde sein?
Der Elefant scheint ein ruhiger und freundlicher Vierbeiner zu sein. Die Menschenmassen interessieren ihn nur mäßig. Er hebt ab und zu ein Ohr in unsere Richtung, schlägt etwas mit dem Schwanz und widmet sich dann aber wieder seiner Nahrung. Nachdem er alles verputzt hat, trottet er gemächlich auf die andere Seite der Straße, dreht sich ein letztes Mal um und verschwindet zügig im dichten Gestrüpp. Fasziniert schauen wir ihm hinterher und können unser Glück einfach nicht fassen. Wir haben ihn gesehen. Einen waschechten Elefanten inmitten freier Wildbahn. Ganz ohne Safari mit Guide und Jeep. Das ist und bleibt für immer unvergesslich.
Im Laufe der nächsten Tage haben wir übrigens noch öfters Glück gehabt. Zwischen Polonnaruwa und Habarana haben wir insgesamt fünfmal Elefanten gesichtet. Einmal war es sogar eine komplette Elefantenfamilie inklusive Babyelefanten. Diese Begegnungen gingen uns jedes Mal unter die Haut. Elefanten sind einfach großartige Tiere. Und Sri Lanka ist ein toller Ort, um sie zu treffen.
7. Wo in Sri Lanka hast Du die besten Möglichkeiten Elefanten auf der Straße zu begegnen?
- Die Straße zwischen Polonnaruwa und Habarana ist eine der beliebtesten Elefantenrouten in Sri Lanka (Straße A11)
- Eine weitere Sichtung hatten wir nahe Habarana auf der Straße in Richtung Trincomalee (Straße A6)
- Außerdem hatten wir im Hinterland von Arugam Bay Glück auf der A4
- Sehr wahrscheinlich ist eine Elefanten Begegnung zudem auf der Yala Road (B35), welche durch einen kleinen Part des Nationalparks führt
- Und auch auf der B413, östlich von Kandy, haben wir die Elefanten-Warnschilder gesehen. Allerdings blieben dort die Sichtungen für uns aus!
Bist Du auch so ein Sri Lanka Fan wie wir? Dann ist vielleicht unser neuester Sri Lanka Kalender* genau das richtige für dich! Wir haben zwölf der beeindruckensten Fotografien unserer Reise ausgewählt, die deine Reiselust auf Sri Lanka wecken sollen!
Lies auch Folgendes:
2 KOMMENTARE
Herzlichen Dank für die nützliche Informationionen!
Ich fliege im März nach Sri Lanka und will auch unbedingt ein paar Elefanten begegnen. Vielen Dank für die tollen Tipps!
Liebe Grüße,
Sarah