Der Königssee – ein Naturwunder im Südosten von Bayern
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
1. Wo genau liegt eigentlich der Königssee? Und warum ist er so besonders?
Der Königssee liegt am untersten, südöstlichsten Zipfel von Bayern im schönen Berchtesgadener Land und besticht mit zauberhafter Natur sowie seiner einzigartigen Stimmung. Der Großteil der Natur um den See gehört zu einen geschützten Nationalpark. Besonders zu Sonnenauf- und Untergang wirst Du bayernweit kaum einen schöneren Ort finden.
Die kleine Gemeinde Schönau am Königssee entstand einst direkt am Wasser. Schönau ist der einzige Ort am See, den Du bequem per Auto erreichen kannst. Von Schönau aus bietet es sich an, die Sehenswürdigkeiten rund um den See per Boot anzufahren.
2. Was solltest Du vor deinem Besuch am Königssee wissen?
Wenn Du im Internet nach dem Königssee suchst, wirst Du relativ schnell auf den äußerst beliebten Fotospot an den natürlichen Pools des Königssee-Wasserfalls stoßen. Und wirst höchstwahrscheinlich sofort unbedingt dorthin wollen. Also gleich vornweg: Wir raten dir dringend von einem Besuch beim Wasserfall ab. Warum das? Nun, das haben wir in einem sehr ausführlichen Artikel begründet!
Hier nochmal die grobe Zusammenfassung: Der Zugang zum Wasserfall ist verboten. Zu viele Unfälle haben sich dort in den letzten Jahren ereignet. Es sind sogar schon Menschen ums Leben gekommen. Trotzdem laufen noch heute tagtäglich massenhaft Besucher dort auf. Denn dieser Wasserfall ist ein ultimativer Insta-Hotspot!
Auch wir sind in Versuchung gekommen, ganz ehrlich! Wir hätten diesen Wasserfall liebend gerne mit eigenen Augen gesehen! Schließlich ist er wunderschön und genau solche Plätze lieben wir. Allerdings wollten wir ihn nicht mit zahllosen anderen teilen, möglicherweise sogar Schlange stehen, um überhaupt einen Blick darauf zu erhaschen und schon gar nicht wollten wir uns dafür in Lebensgefahr begeben. Wie gefährlich die Wanderung genau ist, ist wirklich schwer zu beurteilen, wenn man den Weg nicht selber gegangen ist.
Wir haben aus Neugier mal einen Blick auf den Beginn des Weges geworfen. Genauer gesagt auf beide Wege. Denn einer führt von oben und einer von unten zu den Pools. Beides mal begrüßen dich knallige Warnschilder und versperrte Zugänge. Wenn Du dennoch weitergehst, verlässt Du die offiziellen Wanderwege. Und da Du dich in einem Nationalpark aufhälst, stehen allein darauf schon Bußgelder. Die obere Wanderung soll die ungefährlichere sein, aber schon zu Beginn des Weges ist der Sturz in die Tiefe nur ein paar Stolperer entfernt – zumindest für unerfahrene Wanderer mit mangelhafter Ausrüstung.
3. Übernachten am Königssee
Die Preise für ein Doppelzimmer in der Region um den Königssee halten wir für recht happig. Sowas liegt natürlich immer im Auge des Betrachters. Für alle, die das genauso wie wir sehen, gibt es aber zahlreiche Campingmöglichkeiten in adäquater Entfernung zum See.
Wen es nicht stört fünfzehn Minuten zum See fahren zu müssen, der sollte sich den Stellplatz vor dem Alpengasthof Götschenalm überlegen. Du schläfst hoch oben in den Bergen, direkt neben einem kleinen Skilift. Super idyllisch! Das Hotel bietet einen Frühstücksservice sowie ein Restaurant.
Ansonsten stehen recht viele Camper kostenlos auf dem Parkplatz in Schönau hinter dem McDonald’s. Dort steht man ruhig und die Sanitäranlagen am Hauptparkplatz (tagsüber geöffnet) sind zu Fuß in Reichweite.
Wer zelten möchte oder einfach die klassischen Campingplätze bevorzugt, der sollte sich den Campingplatz Grafenlehen oder Camping Mühlleiten ansehen. Beide Campingplätze befinden sich in nächster Nähe zu Schönau am Königssee.
4. Was kann man am Königssee erleben?
Wir haben bereits erwähnt, dass der Königssee an der südöstlichen Spitze von Bayern liegt. Aus diesem Grund bietet sich auch ein kleiner Abstecher zu unseren österreichischen Nachbarn an. Das malerische Salzburg ist in unter vierzig Minuten Fahrzeit zu erreichen.
Aber ehrlich gesagt gibt es am See selbst so viel zu unternehmen, dass Du bestimmt drei komplette Tage beschäftigt sein wirst.
Obligatorisch ist eine Wanderung auf dem Malerwinkel-Rundweg und weiter zur Rabenwand. Von der Rabenwand aus hast Du einen phänomenalen Blick auf den See und die umliegenden Berge. Für den Hinweg brauchst Du von Schönau ungefähr eine dreiviertel Stunde. Die Wanderung ist auch für unerfahrene Läufer machbar. Flip Flops empfehlen sich jedoch nicht!
Auf dem Weg zur Rabenwand solltest Du einen kurzen Abstecher beim Aussichtspunkt am Malerwinkel einlegen. Auch dieser Seeblick ist absolut lohnenswert. Vom Aussichtspunkt am Malerwinkel aus gelangst Du hinunter an einen schönen Uferpart in wilder Seenatur. All diese Orte eignen sich übrigens wunderbar für die Sonnenuntergangsstunden. Vielleicht mit einem leckeren Picknick im Gepäck?
Schönau selbst ist nicht besonders spektakulär. Es gibt eine handvoll Restaurants, bei denen man schön sitzt, einen Streichelzoo mit Ziegen und ein kleines Kinderspielland, inklusive Kartbahn. Ansonsten wird Schönau am Königssee von den meisten eher als Verteilungsstation der Seebesucher betrachtet. Denn Seilbahn-Station, Schiffanlegestelle und Wanderwege – all das findest Du in und um Schönau.
Einen Tag solltest Du unbedingt in den Bergen verbringen. Der Jenner ist der beliebteste und wohl auch belebteste Berg am Königssee. Von Schönau aus kannst Du entweder mit der Jennerbahn hinaufsegeln oder deine Beine die Abhänge nach oben quälen. Mehr zu unserer Wanderung auf den Jenner haben wir in einem separaten Artikel verraten! So viel sei aber auch hier gesagt: Es lohnt sich! Und noch ein kleiner Tipp: Solltest Du dich für die Laufvariante entscheiden, nimm dir für den Folgetag keine allzu fordernden Unternehmungen vor. Du wirst einen Tag Pause brauchen!
5. Eine Bootsfahrt über den Königssee
Da der See sowohl zu Fuß und erst recht mit dem Auto äußerst schwer zu umrunden ist, bleibt dir vor allem das Schiff, um die restlichen Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Ab den Morgenstunden verkehren die Ausflugsboote ungefähr im fünfzehn-Minuten-Takt und bringen dich nach St. Bartholomä und Salet. In St. Bartholomä steht die berühmte Kirche, die auf zahlreichen Werbefotografien über den Königssee zu sehen ist.
Von St. Bartholomä aus führt eine knapp dreistündige Wanderung (hin & zurück) zur Eiskapelle. Oberhalb der Eiskapelle befindet sich ein Gletscher. Im Sommer schmelzen die Schneeablagerungen unterhalb des Gletschers ab und formen eine hohle Schneeröhre – die Eiskapelle. Man darf die Höhle wegen Einsturzgefahr zwar nicht betreten, aber ein atemberaubendes Foto von außen springt bei der Sache allemal für dich heraus.
Salet wartet am südlichsten Ende des Königssees. Von Salet aus gelangst Du in knapp fünfzehn Minuten Laufzeit zum traumhaften Obersee. Der Obersee ist ebenfalls ein beliebtes Fotomotiv unter den Königsseetouristen. On top gibt es den imposanten Röthbachfall, der vom Obersee aus nicht viel mehr als eine Stunde Fußweg von dir abverlangt.
Hinweis: In der Sommer- und Ferienzeit herrscht ein gigantischer Andrang auf die Ausflugsboote. Dann stehen die Menschen mitunter in langen Schlangen durch ganz Schönau. Richte dich also auf eine gewisse Wartezeit ein!
Wer lieber auf eigene Faust unterwegs ist, der kann in Schönau ein Ruderboot anmieten. Ob Du damit aber in einem Tag einmal um den See kommst, ist fraglich.
6. Der VW Käfer vom Königssee
Wie bereits erwähnt, ist der Königssee nicht mit dem Auto befahrbar. Es gibt keine Uferstraße, keine Brücke, keine Autofähren. Dennoch liegt in 120 Metern Tiefe in der Nähe der Falkensteinerwand ein alter VW Käfer Ovale. Wie das passieren kann?
Der Königssee friert in manchem Winter zu. Für gewöhnlich alle zehn bis zwanzig Jahre. Da der Schiffsverkehr dann logischerweise nicht mehr operieren kann, wird bei ausreichender Eisdicke der See freigegeben, um weiterhin St. Bartholomä erreichen zu können. Am Dienstag, den 28. Januar 1964, war der See zwar nur für den Personenverkehr freigegeben und für den Autoverkehr gesperrt, aber in der Nacht zum Mittwoch setzte sich der Fahrer des Käfers über das Verbot hinweg und trat die Fahrt über den Königssee an. Bei der Rückfahrt wurde ihm das Eis dann zum Verhängnis: Er kam ins Schleudern, verlor die Orientierung und fuhr vom Eis in eine nicht zugefrorene Stelle des Königssees – und versank zusammen mit seinem Fahrzeug. Entdeckt wurde der Käfer von einem Forschungs-Mini-U-Boot erst im März 1998. Durch den geringen Sauerstoffgehalt ist das Fahrzeug nahezu perfekt erhalten. Der Fahrer und sein Käfer wurden bis heute auf Wunsch der Familie nicht geborgen.
Zuletzt war der Königssee 2006 komplett zugefroren und für Fußgänger freigegeben. Tausende Wanderer, Radler und Langläufer nutzten die seltene Chance und genossen den Weg durch das Winterparadies zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Leider, waren wir 2006 selbst noch etwas jung, um unsere eigene Reiseplanung zu übernehmen und warten deswegen schon gespannt auf das nächste Mal, dass der Königssee zufriert.
7. Baden im Königssee?
Entlang der Malerwinkel-Wanderung gibt es Zugänge zum See. Meistens erfordert es etwas Klettereinsatz, um das Ufer zu erreichen. Dafür ist es dort dann umso ruhiger und idyllischer.
Der Königssee ist kein Gewässer mit Badewannentemperatur. Ende Mai hatte der See frostige 11°C. Felix ist natürlich trotzdem mal reingesprungen! Wer’s braucht, sollte es ihm gleichtun. Abgesehen von Felix waren genau zwei andere Badelustige im Wasser. Ein junges Mädchen aus der Region, die wohl über eine Elefantenhaut verfügen muss – sie war bestimmt eine halbe Stunde im Wasser – und ein anderer Seebesucher in unserem Alter. Der hat aber ganz schön gejault, als er die Kälte auf seiner Haut gespürt hat.
Im Hochsommer erwärmt sich der See auf maximal 20°C! Angenehmer, aber immer noch keine Wohlfühltemperatur. Der Blick beim Baden ist dafür umso schöner!
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2 KOMMENTARE
Der See ist nicht äußerst schwer zu umrunden,sondern gar nicht. Leider sind sehr viele Fehler in Eurem Bericht.
Danke für deinen Kommentar, den ich so aber nicht stehenlassen möchte. Die Seeumrundung, die wir bewusst als schwer bezeichnen, ist kein Spaziergang einmal um den See herum, sondern eine Zwei/Drei-Tages-Wanderung mit ordentlich Höhenmetern. Und gerade weil diese Umrundung nicht für jeden ist, hat man dabei die Möglichkeit, dem Königssee auf eine ganz besondere Art und Weise – und in Ruhe – näher zu kommen. Falls du noch weitere konstruktive Kritik bezüglich der Fehler hast, freuen wir uns auf deine Nachricht.
Liebe Grüße
Felix