Seiser Alm: Top oder Flop? – Gründe für und gegen den Touristen Hotspot Südtirols
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
Warum Du die Seiser Alm meiden solltest?
Tourismus und Hotspots gefallen nunmal nicht jedem. Und das ist auch gut so! Wer zum Wandern auf die Seiser Alm kommt, der sollte wissen, worauf er sich einlässt.
1. Voll, voll, voll!
Wie Du dir schon selber denken kannst: Je beliebter ein Ort, desto voller ist er. Das trifft natürlich auch auf die Seiser Alm zu. Beim Wandern verteilt es sich zwar ganz gut, aber dennoch wirst Du immer wieder – vor allem bei den Hütten und Viewpoints – auf größere Menschenansammlungen stoßen.
2. Tourismus verdirbt die Natur
Wenn ein Ort einem großen Touristenandrang gerecht werden muss, verwandelt sich die Natur manchmal von heute auf morgen in hässliche Betonbunker. Auf der Seiser Alm hält sich das zwar zum Glück noch einigermaßen in Grenzen, aber einige der Hotels und Skilifte im Zentrum fallen dem ansonsten wirklich traumhaften Panorama negativ in den Rücken. Jeder weitere Besucher unterstützt diese Entwicklung ein Stück weit. Das ist ernüchternd, aber an den meisten touristisch beliebten Spots Normalität. Man sollte sich vor seinem Besuch zumindest bewusst sein, dass einen dort oben keine unberührte Bergidylle mehr erwartet.
3. Die Preise
Seilbahn fahren kostet einen nunmal eine gute Summe Bares. Das kennt man ja auch von anderswo. Umgehen kannst Du das auf der Seiser Alm nur, wenn Du dir ein Hotel auf der Alm mietest, hoch wanderst oder zu einer Uhrzeit kommst, zu der die Straße zur Alm freigegeben ist. Vor 9:00 Uhr morgens und nach 17:00 Uhr abends darfst Du mit deinem Auto auf die Seiser Alm hinauffahren.
4. Mainstream Ort
Jeder kennt sie und fast jeder, der einmal in Südtirol Urlaub gemacht hat, war bereits dort. Die Seiser Alm ist eben alles andere als ein Geheimtipp. Das bedeutet aber selbstverständlich nicht, dass es dort oben rein gar nichts mehr zu entdecken gibt. Du musst nur ein weniger kreativer werden und Wanderrouten testen, die der durchschnittliche Besucher für uninteressant erachtet. Darüberhinaus ist es ja auch völlig in Ordnung mal mit der Masse zu schwimmen. Zum Eiffelturm sagen schließlich auch nur die wenigsten nein.
Gründe, die für einen Besuch auf der Seiser Alm sprechen:
Nun haben wir uns genug mit Negativität umgeben. Es wird Zeit ein wohlgesonneneres Licht auf die Seiser Alm zu richten. Letztlich gibt es auch genügend Gründe für einen Besuch oder eine Wanderung auf der Alm.
1. Seiser Alm als die größte Hochalm Europas
Ein Besuch der Seiser Alm bedeutet wandern auf über 2.000 Metern Höhe. Dank einer Fläche von 70 km² Almgebiet erwartet dich eine gigantische Auswahl an Wanderwegen und -routen. Auch das Angebot an Hütten sowie Aussichtspunkten lässt sich nicht lumpen. So ist das eben auf der größten Hochalm Europas. Da gibt es jede Menge Platz für Spaß und Abenteuer.
2. Tolle Rundseilbahn
Die Fahrt mit der Seilbahn hinauf zu Seiser Alm ist ein echter Genuss. Dank der rundlich geformten Gondeln sowie der riesigen Fenster staunst Du durchwegs über die atemberaubenden Weiten um, über und unter dir. Man schwebt übrigens unmittelbar am Schlern vorbei.
3. Blick auf Schlern und Langkofel
Wer die Dolomiten liebt, der ist auf der Seiser Alm genau richtig. Sowohl der Schlern als auch der Langkofel wirken zum Greifen nah. Die Alm ist ebenfalls ein guter Startpunkt für eine Besteigung des Schlerns. Von der Alm aus starten unterschiedliche Routen hinauf auf das Hochplateau.
Einen Großteil des Jahres blitzt dir von den 3000er Gipfeln eine dünne Schneedecke entgegen. Und selbst der Gletscher vom Marmolata, dem höchsten Berg der Dolomiten, glitzert in der Ferne.
4. Vielfältige Wanderungen und schicke Hütten
Innerhalb von einer Stunde sind wir durch Wälder, Wiesenpfade und über Weiden hinauf zum Aussichtspunkt an der Puflatsch Hütte gewandert. Die Strecke ist voll von Variation, tollen Ausblicken und fordernden Aufstiegen. Nach getaner Arbeit haben wir uns auf der Tschötsch Alm gestärkt. Auf der Hütte dort sitzt man unglaublich schön. Während vor dir die Dolomiten aufragen, entspannst Du mit einer dampfenden Tasse heißer Schokolade.
Nun, bist Du dran! Bist Du ein Fan oder ein Anti-Fan von der Seiser Alm? Wanderst Du dort regelmäßig oder ziehst Du unbekanntere Regionen vor?
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1 KOMMENTAR
Ein echtes Dilemma. Um den „da musst du mal gewesen sein“ Touristen zu stoppen könnte vielleicht folgende Maßnahmen hilfreich sein: Rückbau der Seilbahnen zu reinen Transporteinrichtungen. Wirkliche Naturliebhaber werden den Aufstieg zu Fuß bereits genießen und Oben von Touristen anderer Art verschont bleiben.
Es ist zu befürchten, dass der östlichen Tourismusindustrie Solches nicht schmeckt.
Jochen Einhaus
Münster in Westfalen