Top 13 Albanien Sehenswürdigkeiten mit Bildern
Anmerkung: Mit einem * haben wir die Sehenswürdigkeiten markiert, die wir nur denjenigen empfehlen, die mit viel Zeit reisen. Die Sehenswürdigkeiten ohne Stern sind für uns die wahren Schätze des Landes.
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
1. Kruja
Die Kleinstadt Kruja ist für uns unvergesslich. Das könnte entweder daran liegen, dass wir sie zum Ende unserer Albanien Rundreise besucht haben, oder daran, dass das gemütliche Städtchen einen unvergleichlichen Flair ausstrahlt. Kruja liegt in luftiger Höhe in den Bergen nördlich von Tirana.
Der schönste Part Krujas ist die kolossale Festungsanlage, die bereits einige Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Einst fielen die Osmanen über die Burg her und hinterließen ihre architektonischen Spuren, die heute noch zu sehen sind. Schlendere durch die engen gepflasterten Gassen und verliere dich im Sog der Vergangenheit.
Neben der Burgbesichtigung ist ein Abstecher zu den schmalen Marktpassagen ein absolutes Muss. Dort geht es ziemlich beengt zu. Muntere Händler preisen mit lauten Stimmen ihre Ware an und überall gibt es etwas zu sehen. Man fühlt sich wie in einem anderen Universum.
2. Gebirge hinter Kruja
Von Kruja aus führt eine dünne Serpentinenstraße weit hinauf ins Gebirge. Durch Zufall sind wir mit einem Einheimischen ins Gespräch gekommen und nur dank ihm haben wir von diesem speziellen Ort erfahren. Ein Glück, denn das hätten wir auf keinen Fall verpassen wollen. Hoch oben über der Stadt befindet sich die traditionsreiche Pilgerstätte von Sari Salltik. Zahlreiche Moslems kommen jährlich zu der kleinen Spalte im Berg. Darin versteckt sich ein Schrein, um den herum derart viele Kerzen erstrahlen, dass es unmöglich ist sie zu zählen.
Auch wenn dich die religiöse Tradition des Landes nicht interessiert, empfehlen wir dir dennoch den Gipfel zu besuchen – schon allein wegen des umwerfenden Ausblicks über die grüne, albanische Landschaft. Die Straße ist durchwegs befestigt und asphaltiert. Wer sie mit Vorsicht genießt sowie auf Steinschlag achtet, der wird keine Probleme bekommen.
3. Patok Lagune
Auch die Lagune von Patok zählt für uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Albanien. In sechzig Kilometern Entfernung zu Tirana kannst Du auf einem Damm durch eine Lagune der Adria cruisen. Um dich herum nichts als Wasser, Vögel und wunderschöne Stelzenhäuser. Die rotgetünchten Mini-Häuser dienen als Restaurants und sind exzellente Fotomotive.
4. Apollonia
Apollonia ist ein archäologischer Park nahe der Stadt Fier. Die Ausgrabungsstätte ist riesengroß und die Fundstücke mitunter schwer beeindruckend. Am besten gefallen hat uns das ehemalige Theater gleich zu Beginn der Ausstellung.
Tipp am Rande: Wie so oft hatten wir unseren Tag zu voll gestopft und kamen letzten Endes zu spät in Apollonia an. Die Ticketschalter waren längst geschlossen. Der Eingang stand aber noch offen. Also haben wir Apollonia gratis erkundet. Ob das regelmäßig funktioniert, wissen wir nicht. Wir haben ähnliche Erfahrungen allerdings auch bei anderen Sehenswürdigkeiten in Albanien gemacht.
5. Festung von Himarë*
Wellen treiben ihre Schaumkronen an den Strand, die letzten Badelustigen des Jahres tauchen bibbernd die kleine Zehe ins Wasser und die Stühle der Cafés entlang der Promenade sind längst in Stapeln zusammengeschoben worden. Dieses Bild bietet sich uns, als wir Ende September nach Himarë kommen. Alles wirkt trostlos, grau und verlassen. So als hätte der Tourismus den Küstenort überfallen, nur um ihn im Anschluss wieder auszuspucken.
Wir genehmigen uns also nur schnell einen dicken Pfannkuchen mit Nutella und steigen dann ins Auto, um Himarë umgehend zu verlassen. Fast hätten wir es geschafft…! Kurz bevor wir den letzten Häusern des Ortes den Rücken kehren wollen, erspähen wir altertümliche Architektur auf einer Anhöhe. Die Burg von Himarë. Also stellen wir das Auto wieder ab und beginnen die historischen Gebäude zu erkunden.
Über verzweigte Sträßchen mit bunten Häuschen, die sogar überraschenderweise noch bewohnt sind, geht es in wenigen Minuten hinauf in die eigentliche Festung. Hier ist zwar schon einiges verfallen, aber das, was noch zu sehen ist, begeistert uns. Gut, dass wir Himarë noch eine Chance gegeben haben.
6. Berat
Berat ist für uns eines der tollsten Highlights auf unserer Rundreise durch Albanien. Bis heute schwärmen wir von der Stadt der tausend Fenster und nicht nur wir – auch die UNESCO ist begeistert. Seit 2008 steht auch Berat auf der berühmten Liste des Weltkulturerbes.
Welche Sehenswürdigkeiten erwarten dich in Berat? Da wären zum einen die historische Altstadt und die Burg von Berat. Die Altstadt ist von den Burgmauern umschlossen. Du musst mitten durch die alten Gassen hindurch spazieren, um ins Innerste der Burganlage zu gelangen. Das ist auch gut so. Denn die steinerne, grün bepflanzte Altstadt ist fast noch sehenswerter als die Burg selbst. In der Altstadt wohnen noch immer viele Einheimische. Manche von ihnen haben den Tourismus genutzt und Souvenirstände sowie Restaurants eröffnet. Besuche auch unbedingt die orthodoxe Dreifaltigkeitskirche im unteren Burghof.
Was bietet Berat abgesehen von der Burg? Das sagen wir dir gerne: Zwei beachtliche Brücken – eine davon sehr alt, die andere vergleichsweise neu. Legionen weißer Häuser schmiegen sich an die steilen Hänge und eine weitere Kirche wurde gefährlich nahe am Abgrund auf einem Felsvorsprung hoch über dem Fluss errichtet.
7. Osum Canyon
Auf zum Osum Canyon. Die beachtliche Schluchtlandschaft findest Du südlich von Bogovë. Auch wenn der Tourismus in Albanien noch in den Kinderschuhen steckt, merkt man, dass die Entwicklung stetig fortschreitet. An mehreren Abschnitten im Canyon wurden Plattformen errichtet, die eine nähere Betrachtung des Spektakels aus der Vogelperspektive ermöglichen.
8. Finiq Archaeological Park
Wer etwas mehr Zeit über hat, der sollte diese unbedingt in die Ausgrabungsstätte von Finiq investieren. Finiq an sich ist ein winziger Ort in der Umgebung von Saranda. Auf einem einsamen Bergrücken hinter dem Dorf erwartet dich der schönste archäologische Park Albaniens – zumindest wenn man Butrint mal außer Acht lässt.
Wir waren die einzigen Besucher und hatten das riesige Gelände komplett für uns allein. Die Ausgrabungen sind entlang ausgedehnter Kieswege verteilt. Du verbindest die Besichtigung also mit einer kleinen Wanderung. Ist doch klasse! Und mal nebenbei bemerkt: Der wahnsinns Ausblick in verschiedene Himmelsrichtungen ist auch nicht zu verachten.
9. Verlassene Bunker im Tal zwischen Gramsh und Korça*
Von Gramsh nach Korça sind es um die 80 Kilometer. Die Strecke ist mitunter aber so schlecht ausgebaut, dass die zwei Stunden, die Google Maps veranschlagt, dafür nicht ausreichen. Ohne Allradantrieb wirst Du um einiges länger brauchen.
Die Fahrt ist jedoch voller Sehenswürdigkeiten. Die meisten davon sind bis heute absolute Geheimtipps. Neben einzigartiger Bergnatur und mehreren Wasserfällen entlang der Straße war für uns das Spannendste die Entdeckung von sechs Bunkern in einer Schlucht.
Direkt nebeneinander erstrecken sich die Bunker in den Stein hinein. Während zwei nur recht kurz zu sein scheinen, führen die anderen vier tief ins Innere des Berges hinein. Wir verraten an dieser Stelle den genauen Standort absichtlich nicht. Das Betreten der Bunker ist äußerst gefährlich, da jederzeit Gestein von der Decke brechen könnte. Du solltest es also tunlichst vermeiden. Alles, was wir dir als Tipp mit auf den Weg geben, ist die Information, dass sich die Tunnel in einer starken Rechtskurve befinden, kurz nachdem Du Serpentinen hinab in eine Schlucht gefahren bist (von Gramsh kommend).
10. Blue Eye oder Syri i Kaltër*
Das Blue Eye ist sowohl bei Ausländern als auch bei den Einheimischen sehr beliebt. Nach einer etwas holprigen Anfahrt, kommst Du in ein unfassbar grünes, verwunschenes Tal am Fluss. Das Blue Eye selbst stellt die Quelle des Flusses da. Es handelt sich beim Blue Eye um eine Karstquelle und der Schacht aus dem das Wasser hier empor steigt, ist mindestens 50 Meter tief. Den Namen verdankt das Blue Eye der ungewöhnlichen Blaufärbung des Wassers. Die Farbenpracht und Wasserverwerfungen erscheinen wie aus einem Gemälde entsprungen.
11. Gjirokastra*
In Gjirokastras geht es äußerst kulturell zu – zumindest wenn man bedenkt, dass die Stadt seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes ist. Uns persönlich konnte Gjirokastra nicht allzu sehr beeindrucken. Im Vergleich zu Kruja oder Berat erschien uns das Städtchen etwas trist und spröde. Dennoch gibt es ein paar tolle Sehenswürdigkeiten im Stadtkern, die wir nicht hätten missen wollen. Vor allem die gewaltige Burg oberhalb der Altstadt und diese selbst sind einen Besuch wert.
12. Kirche Shën Ilia von Korça
Korça scheint ebenfalls zu den Geheimtipps in Albanien zu zählen. Die wenigsten Besucher haben auf dem Schirm, dass die südlich gelegene Kleinstadt ebenfalls ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Neben dem bunten Markplatz, einer tollen Moschee und der großen orthodoxen Kathedrale hat uns vor allem die Kirche Shën Ilia überzeugt.
Um zur Kirche zu gelangen, muss Du mal wieder auf einen Berg kraxeln – oder fahren. Vom Parkplatz aus bleiben noch ca. fünf Minuten Fußweg. Ruhe, Idylle, Panorama und die steinerne Kirche belohnen deine Anstrengung – falls man fünf Minuten Laufen denn überhaupt als Anstrengung bezeichnen kann. Das riesige Kreuz, das man auch von der Altstadt aus erspähen kann, befindet sich nur ein paar Meter entfernt von der Kirche.
13. Butrint
Schon allein der Vollständigkeit halber hat Butrint einen Platz auf dieser Top Sehenswürdigkeiten-Liste sicher. Aber auch sonst verdient die alte Ruinenstadt diese Einordnung. Butrint gehört ebenfalls zu den UNESCO-Welterbe-Stätten von Albanien. Die altertümliche Anlage befindet sich auf einer Halbinsel südlich von Saranda. In einem ausgedehnten Rundgang bewunderst Du Theater, Kirchen, Wehranlagen und die Gemäuer von früheren Wohnstätten. Falls Du zufällig einen Blick auf den berühmten Mosaikboden werfen darfst, bist Du ein echter Glückspilz. Meistens befindet sich eine dicke Schicht Sand über dem Kunstwerk, um es vor dem Zahn der Zeit zu schützen.h
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10 KOMMENTARE
Hallo Felix und Julia:)
Erstmal muss ich sagen, ihr habt einen richtig coolen blog:)
Ich hab aber noch eine Frage zu eurer Albanienreise, da ich selbst bald nach albanien fliege. Habt ihr auch irgendwo eure genaue route veröffentlicht? Das fände ich sehr hilfreich, nachdem ich gerade selbst am route planen bin. Danke, und lg Lilli
Liebe Lilli,
danke, das lesen wir sehr gerne!
Unsere Albanien-Route haben wir mit zahlreichen Abstechern nach Griechenland und Nordmazedonien gemischt. Deswegen gibt es zu dieser Reise leider keinen Routenbericht. Falls du trotzdem Interesse an unserer Route hast, melde dich gerne nochmal per Mail.
Wie viel Zeit hast du in Albanien und bist du mit einem 4×4 unterwegs? Nimm dir auf jeden Fall nicht zu viel auf einmal vor. In Albanien kommt man teilweise wahnsinnig langsam von A nach B. Dafür wartet aber gefühlt hinter jeder Straßenecke ein neues Highlight.
Wir wünschen dir eine tolle Reise!
Liebe Grüße, Julia & Felix
Tolle Fotos! Sieht so aus, als müssten wir Albanien doch nochmal eine Chance geben…waren 2017 relativ ausführlich dort. Der Norden um Valbona/Teth haben mich begeistert. Dem Rest des Landes konnte ich nicht so viel abgewinnen. Vielleicht war es im Sommer einfach zu heiß.
LG, Julia
Hallo Julia,
ohja, gib Albanien unbedingt noch eine Chance! Wir müssen ehrlich zugeben, dass wir auch etwas gebraucht haben, um mit dem Land warm zu werden. Ganz zu Beginn dachten wir erstmal „Uff, wo sind wir denn hier gelandet!“ Manche Orte sind auch wirklich alles andere als ansprechend. Aber sobald man die schönen Plätze entdeckt, verliebt man sich Hals über Kopf. So ging es zumindest uns. Teth haben wir übrigens selber leider nicht besucht. Das wollen wir unbedingt noch nachholen.
Liebe Grüße, Julia & Felix
Toller Beitrag! Albanien finden wir auch wundervoll! Ein Land, das noch immer oft unterschätzt wird. Leider. Uns hat die Riviera rund um Ksamil und Jule am besten gefallen!
Lg, Valeria
Liebe Valeria,
vielen Dank! In Ksamil waren wir zwar nur eine Nacht, aber wir haben dort ein richtig schönes Restaurant entdeckt. Mit Blick auf die tollen Inseln und direkt am Strand! Ein Traum!
Liebe Grüße, Julia
Was für fantastische Orte. Die Bilder sehen traumhaft aus. Albanien steht schon länger auf meiner Bucketliste und war eigentlich diesen Frühsommer angedacht. Ich hoffe, ich kann es nächstes Jahr nachholen. Im Osum Canyon zu wandern, muss wundervoll sein.
Liebe Grüße von Miriam von http://www.nordkap-nach-suedkap.de
Liebe Miriam,
danke dir! Albanien ist einfach klasse! Schau es dir unbedingt an, nimm dir so viel Zeit wie möglich und mach dann am besten gleich auch noch Nordmazedonien mit. Das Land ist mindestens genauso schön.
Liebe Grüße, Julia und Felix
Wahnsinn! Dass Albanien so viele kulturelle Stätten zu bieten hat, wusste ich gar nicht. Jetzt will ich da unbedingt hin! Habt ihr auch schon über Infrastruktur, Übernachtungsmöglichkeiten, Preise und so was gebloggt? Und ganz wichtig: Wie ist denn das Essen in Albanien?
Viele liebe Grüße
Jenny
Liebe Jenny,
Albanien bietet vielmehr als man denkt. Das war uns vor unserer Reise tatsächlich auch nicht bewusst. Ehrlich gesagt ist das unser erster Beitrag zu Albanien. Es werden bald aber noch einige weitere dazukommen, die natürlich noch sehr viel konkretere Tipps beinhalten werden.
Und nun zum Essen: Das ist, unserer Meinung nach, oft eine Mischung aus den umliegenden Ländern. Es gibt sehr viele Fleischgerichte, Suppen, Eintöpfe und auch mal Nudelspeisen. Uns hat es immer sehr gut geschmeckt! Am besten sind die Lokale, die absolut ab vom Schuss sind. Dort gibt es manchmal gar keine Speisekarte und der Küchenchef bereitet einfach das Rezept zu, für das er eben die Zutaten da hat.
Liebe Grüße, Julia und Felix