Kaltern: Top 8 Sehenswürdigkeiten & Ausflugstipps
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
1. Leuchtenburg
Die Wanderung zur Leuchtenburg ist für uns eine Selbstverständlichkeit, wann immer wir in Kaltern zu Besuch sind. Wir waren dort oben schon zu jeder Jahreszeit. Und es ist immer wieder schön!
Die Burg thront auf einem Hügel oberhalb des Kalterer Sees. Über den Zeitpunkt ihrer Entstehung ist man sich bis heute uneinig. Viele Experten sprechen sich für eine Erbauung um 1200 aus. Feststeht jedoch, dass die Leuchtenburg seit Anfang des 17. Jahrhunderts verlassen daliegt und nach und nach verfallen ist. Heute ist sie zwar eine Ruine, aber immer noch imposant und auf jeden Fall eine der Top Sehenswürdigkeiten von Kaltern.
Die Anlage ist weitläufig und eine Leiter ermöglicht die Besichtigung des Inneren der Ruine, den ehemaligen Wohnbauten. Wer sich ein bisschen umschaut, kann sogar noch Reste der ehemaligen Wandbemalung erkennen. Von der Burg aus hast Du freien Blick auf den Kalterer See, die nahen Ortschaften und die umliegenden, begrünten Berge. Auch die Ausläufer der berühmten Dolomiten sind schon zu erkennen.
Wie gelangst Du zur Leuchtenburg? Am besten parkst Du dein Auto auf dem Parkplatz kurz vor dem Kreithof. (folgt man der Straße zu weit, erreicht man die Ruine Laimburg). Vom Wanderparkplatz aus ist die Wanderung beschildert. Es dauert ca. vierzig Minuten, bis Du die Burg erreichst. Der Weg bringt einen ordentlich ins Schwitzen, denn die Steigung ist wirklich nicht ohne. Wanderschuhe sind angebracht, aber nicht zwingend erforderlich und ein angemessener Wasservorrat vonnöten. Auch unerfahrene Wanderer erreichen die Leuchtenburg problemlos.
Anmerkung: Einer der Wege zur Burg ist unter anderem aufgrund von Steinschlaggefahr seit etwa einem Jahrzehnt gesperrt. Halte dich zu deinem eigenen Schutz an dieses Verbot. Auf älteren Wanderkarten ist dieser Weg noch offiziell eingezeichnet, war aber schon damals in keinem guten Zustand.
2. Rosszähne & Warmlöcher
Nahe der Leuchtenburg verstecken sich noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten. Südtirol ist nicht nur eine Region der Burgen, sondern auch berühmt für seine Naturschätze. In diesem Fall handelt es sich dabei um stattliche Felsformationen – die Rosszähne – und Felslöcher, aus denen heiße Luft hervorquellt – die Warmlöcher. Beide gehen fast schon als Geheimtipp durch, so wenig sind sie auf dem Touristenradar vertreten.
Knapp bevor der letzte Anstieg zur Leuchtenburg ansteht, geht ein etwa zweistündiger Rundweg nach rechts ab. Folgst Du diesem im Uhrzeigersinn, gelangst Du automatisch erst zu den Warmlöchern und danach zu den Rosszähnen.
Die Warmlöcher selbst sind gar nicht so leicht zu finden. Ganz kurz vor dem ersten Rosszahn befindet sich ein Schild, dass die Gegend als Naturdenkmal ausweist. Links daran vorbei schlängelt sich ein dünner Pfad und führt dich am Grat entlang zu den Löchern mit dem warmen Wind. Nicht-Schwindelfreie haben es hier etwas schwerer, aber glücklicherweise dauert es nur wenige Meter, bis sich die Löcher auf der rechten Seite im Felsen auftun. Im Sommer merkt man von der warmen Luft übrigens kaum etwas.
Bei den Rosszähnen möchten wir dich von vornherein darauf hinweisen, dass der Aufstieg nur etwas für schwindelfreie und trittsichere Outdoorfans und auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen ist – es droht unmittelbare Absturzgefahr, wenn man nicht aufpasst! Ein paar der Felsen sind überhaupt nicht zu erklimmen und andere nur über unwegsame Kletterei. Nichtsdestotrotz ist die Aussicht von den Rosszähnen phänomenal und erstreckt sich vom Mendelkamm über Kaltern, den Mitterberg, bis zu den Ausläufern von Bozen und weiter über das Etschtal bis hin zu Auer und Tramin. Die Leuchtenburg und die darunter liegende Laimburg ergänzen das Panorama. Wer sich nicht hinauf traut, kann sich dennoch am Anblick der Rosszähne erfreuen. Die nackten Felsen ragen wie Zähne aus der Erde empor und sind schon für sich die Wanderung wert.
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3. Rastenbachklamm und Altenburg
Die Rastenbachklamm ist für uns ebenfalls ein Favorit unter den Ausflugszielen bei Kaltern. Wir starten meist in Kaltern, spazieren durch die Weinberge zum Startpunkt der Wanderung und folgen der Klamm von unten hinauf nach Altenburg. Nach einer Stärkung geht es über einen leichten Waldweg zurück nach Kaltern. Insgesamt planen wir für diese Strecke meist einen halben Tag ein. Wer nicht so viel Zeit, Energie oder Muße hat, kann von Altenburg aus auch den Bus nehmen.
Nun ein paar Infos zur Klamm: Die Wanderung durch die Rastenbachklamm selbst dauert ungefähr eine Stunde. Du startest am Wanderparkplatz „Parkplatz Schluchteingang“ einige Höhenmeter oberhalb des Kalterer Sees und läufst eine Zeit lang durch den Wald. Anschließend führen dich eine Ansammlung an Stufen in eine felsigere Lage. Dort musst Du ein winziges bisschen klettern – doch keine Sorge, alles bleibt im Rahmen, hier laufen regelmäßig Kinder. Kurze Zeit später erreichst Du einen rauschenden Wasserfall.
Vom Wasserfall aus geleiten dich Unmengen an Stahlstufen die Steinfelsen hinauf. Deine Mühe wird durch die unbezahlbare Aussicht auf die unter dir liegende Klamm und den dahinter liegenden See wettgemacht. Bald darauf folgt der Weg einem Bachlauf. An der nächsten Kreuzung hältst du dich links und schließlich kommst Du nach einem etwas steilen Anstieg an eine Hängebrücke. Bevor Du die Brücke überquerst, solltest Du noch einen kurzen Abstecher in die entgegengesetzte Richtung unternehmen. In wenigen Laufminuten gelangst Du zu der monumentalen Kirchenruine St. Peter. Der Ursprung des Sakralbaus reicht bis ins sechste Jahrhundert zurück, womit die Kirche zu den ältesten Südtirols gehört.
Von der Hängebrücke aus sind es maximal noch fünfzehn Minuten, bis Du in Altenburg und somit auch am schönsten Aussichtspunkt des Weges angelangst. Altenburg ist der höchstgelegene Teil Kalterns und empfängt dich mit dem farbenprächtigsten Kirchturm der Region.
4. Kalterer See
Was wäre ein Urlaub in Südtirol ohne Seen? Auch davon gibt es in Kaltern genügend. Der bekannteste ist natürlich der Kalterer See. Am Kalterer See kannst Du schwimmen, ein Tretboot mieten oder in einem der zahlreichen Restaurants speisen. Besonders empfehlen wir dir hier die Pizzeria Geier. Dort gibt es leckerste Pizzen und eine wunderschöne Terrasse direkt am Wasser.
Solltest Du am See eines der Schwimmbäder besuchen, raten wir dir dich für die Klughammer-Seite zu entscheiden. Das dortige Schwimmbad ist zwar kleiner, aber doch wesentlich schöner als das „Lido“ und das „Gretl am See“. Wer nicht schwimmen möchte, kann den See auch in einer leichten, aber längeren Wanderung umrunden. Besonders viel vom See sieht man leider allerdings nicht, da viel Schilf und Privatbesitz den Blick versperrt.
5. Montiggler See
Wenn wir schon beim Thema Seen sind, dürfen wir die Montiggler Seen nicht unerwähnt lassen. Ja richtig, es sind zwei. Ein großer und ein kleiner. Wir favorisieren ganz klar den größeren der beiden. Am großen Montiggler See haben wir bereits unzählige Sommertage verbracht. Das Wasser ist immer angenehm aufgewärmt und rund um den See gibt es zahlreiche, kostenlose Badeplätze. Wer möchte kann auch das Schwimmbad aufsuchen.
Auch wenn Du keine Lust zum Schwimmen hast oder die Jahreszeit nicht mitspielt, ist der Montiggler See trotzdem eine empfehlenswerte Sehenswürdigkeit. Von Kaltern aus brauchst Du mit dem Auto fünfzehn Minuten (Achtung: keine Wertsachen liegen lassen!), genauso gut kannst Du aber auch in unter zwei Stunden hinüber wandern. Die Wanderung führt durch romantische Waldwege und das charmante Dörfchen Montiggl.
6. Mendelbahn
Wenn es dich in die Berge zieht, dann kommt die Standseilbahn im Ortsteil St. Anton wie gerufen. Innerhalb kürzester Zeit bringt dich das Bähnchen hinauf auf den Mendelpass. Der Kauf einer 10€-Wertkarte rentiert sich hier fast immer und bietet auch im gut ausgebauten Busnetz starke Vergünstigungen. Alternativ gibt es auch eine Passstraße nach oben, die jeden Tag dutzende Autos und Rennradfahrer bestreiten.
Der Mendelkamm bietet zahllose Wandermöglichkeiten. Allen voran die Wanderung zum Penegal (1737m) oder zum Roen (2116m), dem höchsten Punkt des Kamms.
7. Eislöcher
In Kaltern gibt es nicht nur Löcher, die warme Luft ausspucken, sondern auch welche, die dich zum Frieren bringen: die Eislöcher! Diese liegen zwischen Kaltern und Eppan in einem kleinen Naturparadies. Du musst dir das Ganze wie folgt vorstellen: Durch lange Felsspalten strömt kühle Luft von den Bergen bis weit nach unten. Die kalte Luft ist schwer und bleibt deshalb im Tal der Eislöcher hängen. So entwickelt sich ein einzigartiges Klima, das für diese Höhen völlig untypische Pflanzen auf engstem Raum gedeihen lässt. Wenn Du in das Gebiet der Eislöcher kommst, fühlst Du schnell die Kälte. Im Sommer fällt die Kühle am meisten auf und kann schon fast unangenehm werden. Zu den Eislöchern gelangst Du vom Parkplatz „Parkplatz Eislöcher Eppan“ in unter einer halben Stunde.
8. Frühlingstal
Ein weiteres Naturspektakel von Kaltern ist gewiss das Frühlingstal. Das beliebte Wandergebiet zwischen Montiggl und dem Kalterer See lockt seine Besucher aufgrund seiner seltenen Vegetation. Das Biotop liegt windgeschützt und wird gleichermaßen zuverlässig von der Sonne gewärmt. Aus diesem Grund preist die Natur den Frühling entlang der Wanderwege früher als im restlichen Südtirol. Der beste Zeitpunkt für eine Wanderung durch das Frühlingstal ist – wie könnte es bei dem Namen auch anders sein – der Frühling.
Ein wunderschöner, aber auch wirklich anstrengender Tagesausflug zu Fuß ist der folgende: Von Kaltern über den Mazzoner Weg zu den Montiggler Seen. Die beiden Seen umrunden – ein erfrischendes Bad nehmen – und weiter durch das Frühlingstal zur Leuchtenburg. Nach der Burg die Rosszähne samt der Warmlöcher erwandern und durch die Weinberge zurück nach Kaltern. In der vorgeschlagenen Konstellation dauert die Wanderung etwa acht Stunden!
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5 KOMMENTARE
Hallo,
wir fahren in diesem Jahr zum 7. Mal an den Kalterer See (allerdings nach Tramin, nicht weit entfernt). Alle Tipps sind top!!! Haben wir alle erprobt und für gut befunden. Zu ergänzen wäre vielleicht noch die Bletterbach-Schlucht bei Aldein. Dort waren wir jedes Mal (auch als unsere Kids noch klein waren).
Hallo ihr beiden :)
Ich bin gerade dabei meinen allerersten (!) Südtirol Urlaub zu planen. Wie sind denn die Restaurantpreise in Kaltern und Umgebung? Ich bin nämlich am überlegen, ob eine Pension mit Frühstück ausreichend ist.
Viele Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
da hast du dir definitiv ein tolles Reiseziel ausgesucht! Für die Beantwortung deiner Frage muss ich etwas weiter ausholen. Grundsätzlich würde ich behaupten, dass die Restaurantpreise ähnlich den deutschen sind. Am günstigsten sind immer die sehr leckeren Pizzen. Die günstigste Margherita kostete bei unserem letzten Besuch 5,40 € (Restaurant Herrenhof), normal sind sieben Euro. Direkt am Marktplatz, z.B. beim Gasthof am Turm, sind die Preise etwas höher. Hier sehr zu empfehlen sind die leckeren Nudelpfannen für mehrere Personen – preislich zweichen 20 und 30 €. Preise für Nudelgerichte und Fleischgerichte liegen meistens zwischen 10 und 20 €. Die Preise für Getränke und Wein sind so gut wie gleich aber natürlich abhängig vom Restaurant.
Ich persönlich finde deine Idee einer Pension mit Frühstück sehr gut, da du dann Wahlfreiheit zum Abendessen hast und es wirklich sehr viele, leckere Restaurants und Weingüter mit wunderschöner Lage gibt – z.B. die Restaurants Geier und Lido direkt am Kalterer See, den Turmhof in Entiklar (v.a. Weinverköstigung) oder eine der Jausenstationen auf der Drei-Burgen-Wanderung in Eppan. Etwas uriger aber sehr lecker und vom Preis recht günstig ist das Restaurant vom Hotel Roen Ruffrè-Mendola – die Pizza dort ist riesig!
Herzliche Grüße
Felix
Hallo ,
fahren am Sonntag in diese schöne Ecke von Italien. Eure Beschreibungen haben
und bestätigt diesen Teil von Italien zu besuchen.
macht weiter uns hat es gefallen.
Gruß
Conny und Michael
Lieber Michael, liebe Conny,
vielen, lieben Dank für eure Nachricht – das lesen wir gerne!
Ihr habt euch eine wunderbare Region ausgesucht und wir wünschen euch von Herzen einen schönen und unvergesslichen Urlaub.
Viele Grüße, Julia & Felix