8 Dinge, die wir aus unzähligen Venedig Besuchen gelernt haben
Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Venedig ist bei Nacht, Regen oder Nebel am schönsten
- 2. Wir wissen jetzt wie Asiatische Tigermücken aussehen…
- 3. Es gibt immer irgendwo eine leere Straße für malerische Fotos
- 4. Ohne ein funktionierendes GPS-System geht gar nichts
- 5. Bei den Einheimischen schmeckt es am besten
- 6. Man kann immer wieder kommen, weil man immer noch etwas entdecken kann
- 7. Es erfordert eine Menge Geduld ein Foto auf der Rialtobrücke zu bekommen
- 8. Parken und Übernachten solltest Du außerhalb
1. Venedig ist bei Nacht, Regen oder Nebel am schönsten
Im Jahr 2014 waren wir das erste Mal gemeinsam in Venedig. Direkt nach unserer Ankunft begann es zu regnen. Kein Hoffen, kein Flehen half. Es hat unseren kompletten Besuch über durchgeschüttet. Von Nieselregen bis fingergroße Wassertropfen stand alles auf dem Programm. Erst waren wir geschockt, doch schon bald schlug die miese Stimmung um. Und zwar in hellauf begeistert. Die Gassen leerten sich wie von Zauberhand. Zurück blieben wir. In Stille und Idylle! Wir beobachteten die Wassertropfen auf die Kanäle tropfen, wo sie kleine Kreise zeichneten. Gegen Wind und Wetter gewappnet – unter einem schützenden Schirm – verbrachten wir Stunden damit durch die einsame Stadt zu schlendern. Venedig auf diese Art und Weise kennenzulernen war einfach perfekt! Auch die Fotos sind übrigens überragend geworden. Der Regen ließ selbst die unscheinbarste Hausfassade strahlen.
Bei Besuchen im Spätherbst und zu nächtlicher Stunde haben wir ähnlich schöne Erfahrungen gemacht. Je weniger die Sonne scheint, desto mehr leeren sich die Brücken und Kanäle. Dabei entstehen einzigartige und außergewöhnliche Fotomotive. Die Rialtobrücke bei Sonnenschein hat schließlich jeder schonmal auf irgendeinem Bild im Internet gesehen.
2. Wir wissen jetzt wie Asiatische Tigermücken aussehen…
Von außereuropäischen Reisen kennen wir die Asiatische Tigermücke natürlich längst. Zumindest wissen wir schon lange um ihre Existenz und haben bestimmt den einen oder anderen Stich von diesen winzigen Monstern geerntet. Stiche von Tigermücken solltest Du allerdings so gut es geht vermeiden, denn infizierte Mücken übertragen Krankheiten wie das Dengue-Fieber oder Chikungunya auf uns Menschen.
Wie man dem Namen gut ablesen kann, stammt diese Mückenart ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Inzwischen hat sie sich jedoch in vielen Ländern weltweit verbreitet. Auch in Europa nimmt die Anzahl an Tigermücken immer stärker zu. Unsere erste Auge zu Auge Begegnung mit einer solchen Tigermücke fand vor den Toren Venedigs statt. Wir hatten gerade unser Auto auf einem der Parkplätze vor der Zugangsbrücke geparkt, als uns eine überraschend große Mücke anflog. Tatsächlich getigert. In schwarz-weiß!
Um dich zu beruhigen: In Venedig selbst haben wir keine weiteren Tigermücken gesehen und auch keine Stiche bekommen. Wir vermuten, dass sich lediglich ein paar Exemplare in den Feuchtgebieten vor der Stadt aufhalten. Dort haben sie genau das Umfeld, das sie lieben.
Auf der Heimfahrt bot sich uns die minderfreudige Überraschung, dass zwei der Viecher irgendwie den Weg in unser Auto gefunden haben. Bemerkt haben wir das aber erst nach ungefähr vier Stunden Fahrt. Da sieht man, wie einfach sich derartige Mücken im Zeitalter des Reisewahns ausbreiten können.
3. Es gibt immer irgendwo eine leere Straße für malerische Fotos
Venedig gehört zu den beliebtesten Destinationen weltweit. Unzählige Touristen nehmen jährlich weite Distanzen auf sich, nur um einmal in einer romantischen Gondelfahrt über den Canal Grande zu gleiten. Man sollte also meinen, dass sich nirgends in Venedig ein ruhiges Plätzchen finden lässt. Das aber stimmt so gar nicht. Um die Massen abzuschütteln, musst Du nichts weiter tun als zweimal anders abzubiegen als alle anderen. Selbst zur Hochsaison gibt es sie noch: Die malerischen Gassen, die dich Hektik und Trubel augenblicklich vergessen lassen.
4. Ohne ein funktionierendes GPS-System geht gar nichts
Wenn Du es drauf anlegst, kannst Du dich in Venedig hoffnungslos verlaufen. Spätestens nach Einbruch der Dunkelheit schaut jede Straßenecke gleich aus. Müssen wir nach rechts oder links? Mhmm, gute Frage! Eigentlich haben wir beide einen ausgesprochen guten Orientierungssinn, aber in der Stadt, die auf Stelzen erbaut wurde, ist darauf überhaupt kein Verlass mehr. Nachdem wir einmal um zehn Uhr abends völlig verzweifelt mit leeren Akkus uher geirrt sind – die Gassen wurden immer leerer und schauriger – haben wir uns nie wieder ohne Google Maps nach Venedig hinein gewagt.
5. Bei den Einheimischen schmeckt es am besten
Venezianische Restaurants haben wir schon einige getestet. Doch nie hat es uns besser geschmeckt als an dem einen Abend, an dem wir uns plötzlich in einem Wohngebiet fernab aller bekannten Touri-Hotspots wiederfanden. Die leckerste Pizza Margherita der Welt für gerade mal vier Euro und hausgemachte Pasta zum Reinlegen.
6. Man kann immer wieder kommen, weil man immer noch etwas entdecken kann
Auch nach unzähligen Venedig Besuchen haben wir immer noch das Gefühl maximal die halbe Stadt zu kennen. Venedig ist dermaßen verschachtelt, dass man bei der Besichtigung zu Fuß unendlich lange braucht. Als Beispiel: Wir haben uns bestimmt schon zehnmal vorgenommen „Heute schaffen wir es endlich mal hinüber nach Burano.“ Geklappt hat das aber bisher nie! Jedes einzelne Mal haben wir uns letztendlich irgendwo in den Gässchen um den Markusplatz verloren, während die Zeit in Windeseile durch die Sanduhr gerieselt ist.
7. Es erfordert eine Menge Geduld ein Foto auf der Rialtobrücke zu bekommen
Erst bei unserem vierten oder fünften Besuch in Venedig haben wir uns zu einem Fotoshooting auf der Rialtobrücke hinreißen lassen. Entlang des Brückengeländers stapeln sich die Menschen förmlich aufeinander. Egal, was Du versuchst, irgendwer wird sich immer vor deine Linse stürzen. Das entspricht bei so vielen Menschen schon alleine dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit. Ende Oktober letzten Jahres haben wir uns dann endlich auch mal unter den Trubel des Wahnsinns gemischt. Nach ca. fünfzehn Minuten Ausharren sind wir zu den gewünschten Ergebnissen gekommen. Völlig frei von fremden Protagonisten. Der Trick? Wie ein Verrückter losrennen, sobald sich eine Stelle am Geländer lichtet und dann möglichst dauerhaft den Auslöser betätigen.
8. Parken und Übernachten solltest Du außerhalb
Wer keinen Goldesel im Keller hat, dem wird es bei den Preisen in der Lagunenstadt ähnlich gehen wie uns. Er wird erstmal schlucken müssen. Und sich letztendlich dazu entscheiden die Nacht auf dem Festland zu verbringen. Egal zu welcher Jahreszeit wir es versucht haben, wir haben es niemals vollbracht ein bezahlbares Zimmer in Venedig zu ergattern. Jedenfalls bis heute: In den aktuellen Pandemie-Zeiten gibt es auf einmal drei Sterne Unterkünfte, die ihre Betten für unter 40€ die Nacht verscherbeln. Ob man deshalb unbedingt gleich hinfahren muss? Nun, das liegt in der Vernunft eines jeden selbst!
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4 KOMMENTARE
Och, da stimm ich euch aber nicht völlig zu.
Zum einen war ich noch nie mit GPS in Venedig unterwegs – eine normale Karte tuts eigentlich auch, um sich zurecht zu finden. Außer man kann die vor lauter GPS-Nutzung nicht mehr lesen ;)
Und auch beim Übernachten stimm ich euch nicht zu. Ich würde nie außerhalb übernachten, sondern *immer* mittendrin. Dann fällt man nämlich früh kurz vor Sonnenaufgang zur Tür raus und ist mitten in der Stadt… so herrlich <3 Außerdem kann man die Stadt dann ganz anders erkunden, als wenn man immer rein und raus fahren muss.
Was mir ein bisschen fehlt: Sich Zeit lassen. So RICHTIG Zeit. Eben nicht irgendwo an der Adria absteigen und für einen Tag reinfahren. Sondern ein paar Tage einfach dort bleiben und es genießen, die Karte (oder das GPS ;) ) mal wegstecken und sich ganz bewusst verlaufen. Wirklich wegkommen von den Hauptattraktionen (ich hab nach mehreren Besuchen eher gelernt, dass die Rialtobrücke total überschätzt ist:D Da geh ich immer ganz schnell vorbei.)
Das ist so wahr: Venedig braucht jede Menge Zeit! Das passt wunderbar zu Nummer 6 „Man kann immer wieder kommen, weil man immer noch etwas entdecken kann“, aber es hätte tatsächlich auch seinen eigenen Punkt verdient! Vielleicht werden also aus acht noch neun Lektionen! ;)
Und was die Karten-Sache angeht … nun ja, jeder wie er es bevorzugt!:D
Liebe Grüße, Julia & Felix
Ich bin auch Wiederholungstäterin was Venedig angeht. Am schönsten war mein einwöchiger Aufenthalt vor zwei Jahren im November. Ich habe soviel gesehen und noch immer nicht genug. Nur Tigermücke ist mir bisher keine untergekommen… Eure Fotos sind übrigens klasse!
Liebe Gudrun,
Danke für dein Lob! Venedig ist einfach der Traum eines jeden Fotografen-Herzens!
November ist eine tolle Reisezeit für Venedig. Gerade im Herbst hat uns Venedig auch immer besonders gut gefallen – schon allein deswegen, weil zu der Zeit alles viel ruhiger und unberührter ist!
Liebe Grüße, Julia & Felix