Top 10 Azoren Sehenswürdigkeiten – Eine Bilderreise
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Hallo, Du! Schön, dass Du dich zu uns verirrt hast! Wir sind Felix und Julia, zwei unglaublich reiseverliebte Menschen. Mehrere Jahre erkunden wir nun schon unseren blauen Planeten. Angefangen hat das Ganze mit .. mhm ja, wo hat das Ganze eigentlich angefangen? Vielleicht ist Felix’ Zeit in Australien schuld. Vielleicht auch unser gemeinsames Jahr in Madrid. Fakt ist: Die Reiselust ist da und sowas von unstillbar! Willst Du noch mehr über uns erfahren? Willst Du wissen, warum wir Secluded Time überhaupt gegründet haben? Dann lies doch einfach weiter!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Der Segelhafen von Horta, Faial
- 2. Vale das Lombadas, São Miguel
- 3. Das verfallene Dorf Ribeirinha, Faial
- 4. Endlose Fährfahrten, ein Juwel unserer Azoren Sehenswürdigkeiten
- 5. Der jüngste Vulkan der Azoren, Faial
- 6. Caldeira do Cabeço Gordo, Faial
- 7. Ponta do Pico, Pico
- 8. Die rote Wüste, Santa Maria
- 9. Der UNESCO-gekrönte Weinanbau, Pico
- 10. Die Sehenswürdigkeiten des Strandes Praia da Viola, São Miguel
1. Der Segelhafen von Horta, Faial
Im Hafen von Horta befindet sich eine einzigartige Attraktion der Azoren in Form eines riesigen Gästebuches. Die Mannschaft eines jeden anlegenden Segelbootes darf sich auf den breiten Promenadenstufen rund um den Hafen verewigen. Das, was dabei zustande kommt, reiht sich in die bunte Farbenpracht unzähliger anderer Gemälde ein und bietet jedem Schaulustigen einen unvergesslichen Anblick.
2. Vale das Lombadas, São Miguel
Wer auch die etwas abgelegeneren Regionen der Hauptinsel der Azoren erkunden möchte, der wird mit großartigen Sehenswürdigkeiten belohnt.
Nach einem Ausflug zu den Bädern von Caldeiras brechen wir ins Niemandsland auf. Zunächst kreuzt ein einsames verfallenes Haus unseren Weg. Nebelumrankt und verwittert liegt es am Straßenrand. Schon nimmt die Fantasie ihren Lauf. Wer hat dort wohl einst gewohnt und was ist mit diesem hübschen Haus passiert, dass es heute nur noch aus halb verfallenen Gemäuern besteht?
Hinter dem einsamen Haus verläuft die nasse Straße aus Kopfsteinpflaster weiter den Berg hinauf. Eine kleine Abzweigung weißt uns kurze Zeit später den Weg in das versteckt liegende Tal von Lombadas. Der Weg dorthin ist alles andere als ein Kinderspiel. Über unzählige Kurven windet sich ein kleines, rutschiges und mit Schlaglöchern übersähtes Sträßchen den Hang hinab. Ein entgegenkommendes Auto könnten wir nur bei einer der wenigen Haltebuchten passieren lassen. Auf die allmählich einsetzende Verzweiflung folgt allerdings schon bald die große Belohnung. Im strömenden Regen und bei mystisch wolkenverhangenem Himmel kommt das magische Tal von Lombadas erst so richtig zur Geltung. Die Farben der rauen Natur strahlen, der kleine Fluss fliest in wilder Idylle und Du bist der einzige Mensch weit und breit. Auf der anderen Uferseite des Flusses kannst Du dich mit einem der besten Mineralwasser der Azoren stärken. Einheimische kommen hier immer wieder vorbei, um das von Natur aus mit Kohlensäure versetzte Wasser in Kanistern davonzutragen.
Auch wenn das Tal bei schlechtem Wetter wirklich magisch ist, so verhindert der durchdringende Nebel den Ausblick auf den nahe gelegenen Doppelwasserfall. Wenn Du auf deiner Fahrt ins Tal der Natur mit offenen Ohren lauschst oder auf die entsprechenden Markierung an der Steinmauer entlang der Straße achtest, erblickst du ihn mit etwas Glück. Da er aber ziemlich schwer zu entdecken ist, stellen wir dir hier die Koordinaten für den besten Wasserfall-Ausblick zur Verfügung: 37°46’52.3″N 25°27’28.8″W
3. Das verfallene Dorf Ribeirinha, Faial
Im Jahr 1998 wurde Ribeirinha von einem Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert. Infolgedessen stehen einige Gebäude des Ortes heute nur noch mühsam und in Bruchteilen aufrecht. Die zwei interessantesten Sehenswürdigkeiten Ribeirinhas sind die verfallene Kirche und der Leuchtturm. Beide Gebäude wurden aufgrund der schweren Schäden aufgegeben und heute erinnern die von Rissen durchzogenen Fassaden an die gewaltige Kraft des Erdbebens. Sie sind der unbarmherzige Beweis für die Macht, die die Natur über uns haben kann.
Die Kirche befindet sich direkt im Zentrum des nördlichen Teils der Gemeinde. Zum Leuchtturm hingegen führt dich eine schmale Straße, der Du einen guten Kilometer Richtung Küste folgen musst. Die Straße beginngt direkt gegenüber von der Kirchenruine. Sie ist aber wohlgemerkt nicht im allerbesten Zustand.
4. Endlose Fährfahrten, ein Juwel unserer Azoren Sehenswürdigkeiten
Auf den Azoren sind wir insgesamt sechsmal mit der Fähre gefahren. Jede Fährfahrt war ein tolles Erlebnis, gekrönt von einer Delfin-Sichtung zwischen Pico und São Jorge.
Gehörst Du zu den Menschen, die schnell seekrank werden? Dann lass lieber die Finger von einer Fährfahrt zwischen den Azoreninseln. Oder beschränke dich zumindest auf die Fährverbindungen innerhalb der Dreiecks-Inseln Pico, São Jorge und Faial. Da musst Du wenigstens nur maximal eineinhalb Stunden ausharren.
Unsere längste Fährfahrt dauerte gut sechzehn Stunden und brachte uns von Faial nach São Miguel. Wir hatten einen großen Spaß bei dem dauernden Auf und Ab. Zumindest am Anfang. Mitten auf dem freien Atlantik schaukelte der riesige Katermeran schon nicht schlecht. Unwohl gefühlt haben wir uns nie, aber nach stundenlangem Durchgeschüttel, sehnt sich jeder mal nach einer kurzen Pause. Genossen haben wir es trotzdem und übrigens: Das wiegende Gewackel ist ziemlich einschläfernd. Den letzten Teil der Fährfahrt verbrachten wir eingekuschelt in unseren Sitzen, tiefschlafend wie ein Baby.
Unserer Meinung nach sind die Fähren eine wirklich gute Alternative zum Fliegen. Das Schönste an der sechzehnstündigen Fährfahrt zur Hauptinsel zurück war es, dass wir jede Insel noch einmal vom Schiff aus bewundern konnten. So haben wir auch einen winzigen Eindruck von Terceira und Graciosa gewonnen. Diese zwei Inseln haben wir auf unserer Rundreise nämlich nicht besucht.
Tipp: Während deines Azorenurlaubs solltest Du nicht nur aus Transferzwecken auf dem Meer herumschippern. Die Gewässer rund um die Inseln eignen sich einfach wunderbar zum Whale Watching!
5. Der jüngste Vulkan der Azoren, Faial
Besonders fasziniert hat uns der Vulcão dos Capelinhos. Der Vulkan hat sich erst vor etwas mehr als 60 Jahren aus dem Meer erhoben und brach damals etwa ein Jahr lang aus. Durch diesen langanhaltenden Ausbruch hat sich der Vulkan mit dem Festland verbunden und ist heute somit ein Teil der Insel Faial.
Den Vulkan selbst darfst Du zwar nicht betreten, aber vor Ort gibt es ein Museum, wo Du einiges über den Ausbruch erfahren kannst. Außerdem existieren mehrere Aussichtspunkte auf das schlafende Ungeheuer. Wer möchte, kann auch den anliegenden, heute stillgelegten und beim Vulkanausbruch aufgegebenen Leuchtturm erkunden. Von dessen Spitze aus hast Du ebenfalls einen phänomenalen Blick auf den Vulcão dos Capelinhos.
Wir können dir auf jeden Fall Folgendes sagen: Das ist schon ein ganz spezielles Gefühl so nahe an einem derart jungen Vulkan herumzukraxeln. Die Luft erscheint auf einmal geladen und hitzig und man meint eine gewisse Anspannung sei zu spüren.
6. Caldeira do Cabeço Gordo, Faial
Weiter geht es mit den beliebtesten Fotomotiven eines jeden Azoren-Reisenden. Welche Sehenswürdigkeit meinen wir bloß ? Das sind natürlich die berühmten Vulkankrater, die es auf fast jeder Insel in den verschiedensten Größen zu bewundern gilt. Abgesehen von den bekannten Kratern auf São Miguel (Sete Cidades, Lagoa do Fogo und Lagoa das Furnas) hat uns vor allem die Caldera von Faial überzeugt.
Nach ungefähr vierzig Minuten Rollerfahrt im eisigen Inselwind erreichen wir das ersehnte Ziel. Ganz oben angekommen wird uns schnurstracks wieder warm. Das haben wir alleine diesem wunderbaren Anblick zu verdanken! Jeder erdenkliche Grünton spiegelt sich in einem endlosen, wohlgeformten Krater wieder.
Die Caldeira von Faial zählt zu der Sorte Azorenkrater, die keinen Kratersee haben. Nur bei länger anhaltenden schlechten Wetter sammelt sich eine kleine Pfütze am Grund des Kraters. Eine Wanderung in die Tiefen der Caldera ist leider nur noch mit Führer erlaubt und auch ziemlich mühsam. Doch schon der Ausblick vom obersten Rand hinunter in die weite Grünlandschaft ist ein Genuss für Augen und Fotoapparat. Wer etwas Wanderlust im Gepäck hat, dem bietet es sich an den Krater in einer mehrstündigen Wanderung zu umrunden. Noch mehr Wandertipps für die Azoren gibt es übrigens bei travelinspired.de!
7. Ponta do Pico, Pico
Auf einer Liste der besondersten Azoren Sehenswürdigkeiten darf der höchste Berg der Azoren und ganz Portugals natürlich auf keinen Fall fehlen. Diese Liste wäre ohne den Pico definitiv nicht vollständig.
Der Ponta do Pico ist mit seinen 2351 Metern, wie bereits erwähnt, der höchste Vulkan der neun Inseln. Bei guten Wetterbedingungen wagen sich täglich massenhaft Wanderer an den Aufstieg. Die Wanderung dauert um die sieben Stunden und kostet dich 20€. Unerfahrene Bergsteiger sollten überlegen sich einer Gruppe, inklusive Guide, anzuschließen.
Wer keine Lust hat bis auf den Gipfel hinauf zu klettern, der kann den Pico auch von unten genießen. Vor allem in den Stunden der Abenddämmerung ist die Silhouette des gespenstischen Riesens eine wahre Augenweide, die auch von den Nachbarinseln aus zu erspähen ist.
Lies hier alles über unsere Erlebnisse auf der Insel Pico nach!
Mehr zu Pico erfährst Du auch bei unseren Bloggerkollegen von 2coinstravel!
8. Die rote Wüste, Santa Maria
Auf der Azoreninsel Santa Maria versteckt sich eine wirklich unvergleichliche Sehenswürdigkeit. Die sogenannte rote Wüste ist ein weitläufiges Areal, welches ausschließlich aus roter Erde und Sand besteht. Du findest die rote Wüste, bzw. die Barreiro da Faneca, wie die Einheimischen sie nennen, im Norden der kleinen Insel. Hätten wir etwas mehr Zeit auf Santa Maria zur Verfügung gehabt, wären wir wohl stundenlang durch die rotgefärbte Weite gestreunt.
Hier findest Du unserer Ein-Tages-Route über Santa Maria.
9. Der UNESCO-gekrönte Weinanbau, Pico
Seit Ende des fünfzehnten Jahrhunderts gedeihen die Reben des azorischen Weines zwischen Mauern aus pechschwarzen Lavasteinen. Diese spezielle Anbauart ist eine der bizarrsten Sehenswürdigkeiten der Azoren, aber auch eine der schönsten. In kastenförmigen Reihen liegt eine Mauer neben der nächsten. Dazwischen wachsen zaghaft die grünen Pflanzen gen Himmel und das, was dabei herauskommt, ist ein ganz besonderer Wein. Möchtest Du ihn kosten? Dann begib dich zu einer Verköstigung in der Weinzentrale Picos: Die Kellerei Picowines liegt in Madalena, dem Hauptort der Insel, und ist die zentrale Sammelstelle der regionalen Weinproduktion.
10. Die Sehenswürdigkeiten des Strandes Praia da Viola, São Miguel
Der Strand Praia da Viola hat eine einmalige Ausstrahlung. Vor hohen Felswänden liegt der Strand in tiefschwarzer Ruhe da. Du erreichst den Strand unweit der Gemeinde Lomba da Maia. Auch wenn Du mit dem Auto sehr nahe zum Praia fahren kannst, kommst Du nicht drum herum die letzten Meter zum Strand zu Fuß zu gehen. Wir empfehlen dir die Route zu wählen, die vom Parkplatz aus erst noch einmal ein Stück nach oben führt. Damit ersparst Du dir zum einen die etwas unwegsame Kletterei über eine breite Steinansammlung und nimmst gleich die erste Sehenswürdigkeit des Strandes mit!
Über dünne Trampelpfade auf einer Anhöhe gelangst Du schließlich zu einer kleinen Abzweigung, die dich zum Strand hinunter geleitet. Sobald Du auf den Weg hinunter zum Strand abgebogen bist, wirst Du sie erblicken: die Überreste der verfallenen Wassermühlen. Heute noch gut sichtbaren Wasserrinnen führten einst Wasser von oben an die Häuser heran, wo es dann senkrecht durch einen Schacht bis unter die Mühle fiel. Auf diese Weise wurde das Mühlrad angetrieben. Das ist ein Ausblick, sagen wir dir! Den will man gesehen haben.
Der Strand selber lädt zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Zumindest wenn das Wetter mitspielt. Zu unserer Reisezeit Ende Mai hatten wir den Praia ganz für uns. Im Sommer vermuten wir, wird es etwas voller werden.
Zusätzlich erwarten dich mehrere Wasserfälle am Praia da Viola. Der größte befindet sich direkt unterhalb des Parkplatzes. Deshalb bietet es sich an auf dem Rückweg unten am Strand entlang zu laufen und die kurze Kletterei in Kauf zu nehmen.
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2 KOMMENTARE
Hey Ihr Beiden,
das sind wundervolle Bilder, unglaublich stimmungsvoll. Am besten gefallen mir das Nebelhaus (Punkt 2) und die Vulkanfotos (Punkt 5).
Auf den Azoren war ich noch nicht, Eure Tipps machen Lust auf eine Reise dorthin.
Besonders fasziniert hat mich die Geschichte vom Vulkan auf Faial. Sehr cool!
Liebe Grüße
Mandy
Schöne Grüße aus Faial!
Weil ich die Reisebeschränkungen und die Gefahr durch Covid-19 rechtzeitig geahnt habe, habe ich mich auf diese Insel abgesetzt und habe jtzt alle Zeit der Welt, sie zu erkunden: https://andreas-moser.blog/2020/03/05/flucht-faial/ Gestern bin ich zB den Wanderweg entlang den Levadas, den Wasserkanaälen gegangen, wunderschön.