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Gut zu wissen
- Bei einer Fajã handelt es sich um eine Ebene knapp über Meereshöhe, die durch Lavaströme und/oder Erdrutsche unterhalb einer Klippe entstanden ist. Das Wort Fajã beschreibt solch eine Ebene im Portugiesischen. Obwohl dieses Phänomen auf der ganzen Welt auftritt, sind die Fajãs ein charakteristisches Merkmal der Azoren
- Die Fajã dos Cubres und die Fajã da Caldeira sind wohl die bekanntesten Fajãs der Azoren. Sie unterscheiden sich nämlich zu den meisten anderen. In beiden Fajãs gibt es eine kleine Lagune. Da sie darüber hinaus nur knapp entfernt voneinander liegen, sind die beiden Fajãs eines der beliebtesten Fotomotive der Azoren
- Mit dem Auto kann man nur die nördlichere Fajã dos Cubres erreichen. Über eine steile und kurvenreiche Straße schlängelt man sich von Norte Pequeno kommend langsam die Steilküste hinab, bis man schließlich die flache Ebene am Fuß der Klippen erreicht. Das Dorf besteht aus ein paar versprenkelten Häusern und das kleine Zentrum bildet die Snack-Bar zusammen mit der Kirche Ermida de Nossa Senhora de Lourdes
- Beide Fajãs sind fast ausgestorben. Nur noch wenige Menschen wohnen dauerhaft hier. Strom gibt es nur mit Hilfe von Generatoren. Das Gebiet steht unter Naturschutz
Sehenswertes
- Der Blick auf die hintereinander aufgereihten Fajãs ist wirklich fantastisch. Der Miradouro (Aussichtspunkt) liegt noch relativ weit oben am Steilhang auf der Anfahrt und ermöglicht so eine beeindruckende Perspektive
- Die beiden Lagunen von Fajã da Caldeira und von Fajã dos Cubres
- Bei der Fajã da Caldeira ist noch weniger los. Es gibt eine kleine Kapelle, ein Informationszentrum und sonst nur private Häuser, Felder und ein paar Unterkünfte. Die Lagune ist der einzige Ort der Azoren an dem gegitterte Venusmuscheln gezüchtet werden. Sie sind eine große Delikatesse da sie nur selten und in geringer Menge geerntet werden
- Von der Fajã dos Cubres führt ein Wanderweg zur Fajã da Caldeira der von den Einheimischen auch als Straße genutzt wird. Die Lagune Lagoa do Santo Cristo ist noch schöner als die der Fajã dos Cubres. Die knapp fünf Kilometer lange Wanderung dauert eine gute Stunde
- In Fajã dos Cubres gibt es auch einen kleinen Kiesstrand
- Ermida de Nossa Senhora de Lourdes (Kirche)
Besondere Aktivitäten
Neben einer Wanderung entlang der See kann man in der Lagoa do Santo Cristo auch sehr gut baden. Nördlich davon ermöglicht die Brandung sogar das Surfen. Die Wege zu noch weiter südlich gelegenen Fajãs sind durch mehrere Erdrutsche unpassierbar.
Übernachtungstipp
Camping: Die wirklich herzliche Besitzerin des Campingplatzes in Calheta hat uns geraten eine Wanderung zur Fajã da Caldeira zu unternehmen und dort zu übernachten. Ihrer Aussage nach soll es dort ohne Probleme möglich sein wild zu zelten. Wir hätten uns die Chance auch niemals nehmen lassen, wäre am nächsten Tag nicht schon unsere bereits bezahlte Fähre zurück nach Pico gegangen.
Unsere Unterkunftsempfehlung: Für alle, die nicht auf Camping stehen, bietet sich die gemütliche kleine Pension* in der Fajã da Caldeira de Santo Cristo an. Holzfußböden und ein ganz eigner Einrichtungsstil machen diese Unterkunft zu einer außergewöhnlichen Bleibe. Dazu kommt die unendlich ruhige Lage in der grünen Natur.
UNSER FAZIT
Die beiden Fajãs zählen definitiv zu einen der wichtigsten Attraktionen der Azoren. Trotzdem war es überhaupt nicht überlaufen. Uns persönlich hat es zwar nicht umgehauen, aber die Möglichkeit DAS Fotomotiv der Insel São Jorge abzulichten, wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und bereut haben wir es auf keinen Fall! Am besten gefallen hat es uns tatsächlich am Aussichtspunkt.